Eine Nacht in mit dem Zelt in den Alpen/Allgäu

Das wollte ich schon so lange mal machen: Mit dem Zelt auf einem Berg übernachten. Zwei Tage vor meinem 40. Geburtstag bin ich also losgefahren. Auf der Autobahn habe ich dann erstmal 3,5 h [sic!] auf der Autobahn im Stau verbracht! Egal, tha’s live …

highline179: Eine Fußgänger-Hängebrücke über die Fernpassstraße

Zuerst bin ich zum Fernpass gefahren um über die highline179 zu laufen. Das wollte ich schon lange mal machen. Die 9 € für die Fahrt mit der Bahn nach oben habe mir gespart. In 10 Minuten ist man mit mit nem flotten Schritt oben. Dann fallen nur die 10 € an Gebühr an.

Wo soll ich das Zelt aufschlagen?

Nach der highline war es dann schon kanpp 19 Uhr und ich hatte noch keine Idee, wo ich das Zelt für die Nacht aufstellen sollte. Überall im Allgäu und den Alpen kann man kaum noch irgendwo kostenlose Parkplätze finden. Ich bin dann an einer kleinen Jause-Station/Skilift fündig geworden. Ich konnte das Auto abstellen und bin mit meinem Rucksack drei- oder 400 Meter aufgestiegen, bis ich einen kleinen passenden Platz gefunden habe – und das mit einen wunderbaren Seeblick!

Nachdem ich das Zelt aufgebaut habe ist mir aufgfallen, dass ich meinen Elektronikbeutel mit der Stirnlampe und der Powerbank im Auto vergessen hatte! Ich musste also nochmals zum Auto absteigen und entsprechend wieder absteigen! Der Abstieg war problemlos. Ohne Rucksack war ich ruck-zuck beim Auto. Aber der Aufstieg war heftig. Ich bin fast ja fast gerannt. Dabei habe ich mein einziges paar Socken, das ich eingepackt hatte, komplett verschwitzt und nass gemacht. Ich habe es im Laufe das Abends noch versucht zu trocknen, aber sie waren die ganze nach noch feucht. Ein Fehler den ich nicht mehr mache. Für die Nacht muss immer ein trockenes paar Socken parat sein. Nach dem Abendessen bin ich auch gleich schlafen gegangen …

Der nächste Morgen

Die Nacht war erstaunlich gut. Bin nur zwei mal kurz aufgewacht. Einmal hat mich eine Maus besucht, daran bin ich aufgewacht.

Als erstes habe ich ein paar Bilder gemacht und dan direkt das Zelt abgebaut um es zum Trocknen auszulegen. Dann kurz gefrühstückt und anschließend auf die Sonne gewartet – und sie hat nicht enttäuscht! Es war ein fantastischer Sonnenaufgang über den Bergen des Heiterwanger Sees.

Der Plan für Tag 2

Für den zweiten Tag hatte ich mir folgenden Plan überlegt: In Reutte gibt es einen kostenlosen Parkplatz mittem Ort. Dort werde ich parken und dann entlang des Zwieselbachs Richtung Zwieselberg (1651 m) aufsteigen und irgendwo dort oben nocheinmal nächtigen und am nächsten Tag über die Stuibenfälle zurück zum Auto zu laufen.

Der wirkliche Tag 2

Nach einem heftgen Aufstieg zum Soldatenköpfe (1765 m) war es ca. 14 Uhr. Ich war zwar schon ziemlich kaputt vom Aufstieg und der Hitze, aber ich wollte nicht so lange dort oben bleiben. Die Aussicht hinunter auf den Plansee war wunderschön und ich konnte all die Leute baden und SUP fahren sehen. Das wollte ich auch. Ein Sprung ins kalte Nass wollte ich auch. Also gab es eine Planänderung: Ich steige direkt zum See ab und schlafe auf dem Campingplatz. Also habe ich die Route schnell neu geplant. Ich nutze dazu immer die App „MapOut“. Als es nur noch eine Stunde bis zum Campingplatz war, dachte ich, es könnte nicht schaden, dort mal schnell anzurufen und nach nem kleinen Platz zu fragen … doch es gab keinen freien platz für mich und mein Mini-Zelt. Die Dame am Telefon nach meiner erneuten Nachfrage einfach aufgelegt. Ich bin dann trotzdem weiter abgestiegen und habe nach einer passenden und versteckten Stelle ausschau gehalten. Es wurde immer später und ich habe noch nichts gefunden. Entlang am kleinen Plansee bin ich immer weiter Richtung Stuibenfälle gelaufen.

Direkt bei den Stuibenfällen habe ich dann einen perfekten Spot gefunden! Doch zuerst habe ich mich im Bach gewaschen. Das war herrlich! Das Essen danach war ebenfalls wunderbar. Es waren 20 km und über 1300 hm, die ich an diesem heißen Tag zurückgelegt habe.

Als ich sicher war, dass niemand mehr vorbei kommt, habei ich mein Zelt aufgebaut. Doch dann hat es angefangen zu nieseln und zu regnen. Oh, oh … nach einem Check des Wetters für die Nacht und des nächsten Morgens habe ich mich entschieden, aus Sicherheitsgründen die Übernachtung abzubrechend und zum Auto zu marschieren. Es waren Gewitter vorhergesagt und ich habe in einer Art klamm, direkt am Wasser mein Lager eingerichtet. Das ist keine gute Idee. Also habe alles wieder zusammengepackt und bin nochmals 3,5 km zum Auto gestiefelt. Dort bin ich dann um 21 Uhr angekommen mit dem Auto nach hause gerast!

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